Mirjam Heydorn wurde am 20.07.1954 in Hamburg geboren als Tochter von Irmgard Heydorn (geb. Hose) und Heinz-Joachim Heydorn.
Beide Eltern waren Jahrgang 1916 und im Widerstand gegen die Nationalsozialisten aktiv. Irmgard Heydorn arbeitete ab 1936 bis 1945 illegal im bereits verbotenen Internationalen sozialistischen Kampfbund (ISK), einer Gruppe ethischer Sozialisten in Hamburg.
Heinz-Joachim Heydorn war ab 1934 Teil der Bekennenden Kirche, bekam darüber Kontakt zum tschechischen Widerstand, schrieb für das politische Exil um Breitscheid und Münzenberg in Paris, transportierte Informationen, desertierte später aus der Wehrmacht, wurde gesucht und in Abwesenheit zum Tode verurteilt, während er sich verstecken konnte.
Mirjam Heydorn ist Rechtsanwältin und hat unter anderem lange Restitutionsansprüche in den neuen Bundesländern vertreten bezogen auf während der NS-Zeit arisiertes Vermögen von Juden.
Über die Geschichte ihrer Eltern, die des Widerstandes und die transgenerationalen Folgen und Traumata arbeitet und spricht sie seit dem Tod der Mutter, die als Zeitzeugin in die Schulen ging, auch deswegen öffentlich und immer wieder , weil der Widerstand in Deutschland gern ignoriert wird, um den Satz nicht zu konterkarieren, dass man keine Wahl gehabt habe.
