
Pavel David Sivor
Pavel David Sivor wurde im Juli 1934 als Pavel Suchostaver in Bratislava, damals in der Tschechoslowakei, geboren. Seine Eltern waren slowakische Juden. Im Mai 1942 mussten seine Eltern ihre Wohnung in Bratislava zwangsweise verlassen, da diese durch die slowakischen Nationalsozialisten enteignet wurde. Die Suchostavers fanden danach eine kleine Wohnung in einem Holzhaus im Stadtteil Patrónka. Auch Davids Großmutter Ružena lebte dort. Im Juli 1944 verließ die Familie die Wohnung aus Sicherheitsgründen und sie fanden für Ružena und David eine neue bei der Familie Ozvald (die im Januar 2018 als Gerechte unter den Völkern ausgezeichnet wurde). Dort versteckten sich auch zwei von Davids Onkeln sowie seine Cousine. Nachdem ihr Versteck aufflog, wurden die Onkel und die Cousine verhaftet und in Konzentrationslager deportiert. Davids Mutter hatte es zuvor geschafft, ihre Mutter Ružena in einem Krankenhaus in Bratislava zu verstecken, und David gelang es, sich in einem Schweinestall vor den Wachen zu verstecken. Dank der Hilfe einiger Freunde fanden Davids Eltern im Sommer 1944 dann ein neues Versteck für ihn bei Anna Balažová. Aus Angst verbrachte er die meiste Zeit damit, ein großes Loch im Hof zu graben, in der Annahme, er könne sich dort notfalls verstecken. Gegen Ende des Krieges musste er sich dann in einer weiteren Unterkunft in Bratislava verstecken. Seine Mutter, Großmutter und sein Onkel waren in der Zwischenzeit in die Konzentrationslager Sereď und Theresienstadt deportiert worden. Nach der Rückkehr seiner Mutter aus Theresienstadt wanderte David mit ihr im Februar 1949 nach Israel aus. Dort wurde David ein erfolgreicher Schwimmer und Cheftrainer der Nationalmannschaft, mit der er bei mehreren Olympischen Sommerspielen dabei war. Heute engagiert er sich stark für die Förderung verschiedener kultureller Aktivitäten zwischen Israel und der Tschechischen Republik und tritt als Zeitzeuge auf.
