
Pieter Dietz de Loos/Sohn von Dirk de Loos
Dirk de Loos wurde am 13. Februar 1917 in Niederländisch-Indonesien geboren und wuchs später in den Niederlanden auf. Nach der Besetzung der Niederlande durch die Wehrmacht gab er in Leyden eine geheime Widerstandszeitung mit heraus. Ab 1941 half Dirk alliierten und niederländischen Agenten bei der Ausreise nach England, sammelte Auskünfte über die deutschen Truppen und war an Sabotageakten beteiligt. Anfang 1942 wurde er nach einer Denunziation durch örtliche Polizisten in Rotterdam verhaftet. Er durchlief mehrere Gefängnisse und wurde schließlich mit 100 weiteren Kameraden in Haaren vor Gericht gestellt. 20 von ihnen wurden zum Tode verurteilt, die Übrigen, darunter Dirk, als sogenannte „Nacht- und Nebel- Häftlinge“ eingestuft. Am 26. Oktober 1943 wurde er ins Konzentrationslager Natzweiler-Struthof verschleppt. Nach der Auflösung des Lagers im September 1944 wurde Dirk in das Konzentrationslager Dachau deportiert und dort am 29. April 1945 befreit. Nach der Heimkehr beendete er sein Studium und heiratete eine ehemalige Widerstandskämpferin. Dirk de Loos gehörte zu den Mitbegründern des niederländischen Freundeskreises der ehemaligen Häftlinge von Natzweiler. Er starb am 19 Juli 1990.
Dirks Sohn Pieter Dietz de Loos wurde 1950 in den Niederlanden geboren. Nach der Schule schloss er ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität in Leiden 1976 ab und arbeitete danach zunächst bei einer international tätigen Bank, bevor er 1985 die Kanzlei „De Loos & Schrijver Advocaten“ mitbegründete. Neben seiner erfolgreichen Karriere als Rechtsanwalt war Pieter nebenbei Präsident des Internationalen Lagerkomitees Dachau (CID) und gründete außerdem die „Wings of Hope“, eine Organisation, die sich um Hilfe für posttraumatisierte Kriegsopfer kümmert. 15 Jahre lang war Pieter auch Präsident dieser Organisation. Pieter spricht seit vielen Jahren über die Geschichte seines Vaters und die der Überlebenden des Konzentrationslagers Dachau. Auch mit der Initiative „!nie wieder. Erinnerungstag im Deutschen Fußball“ ist er seit Jahren eng verbunden.
